Markt - Trends & Branchenentwicklungen

In 30 Tagen ist Heiligabend. In den Städten herrscht reges Treiben. Die Menschen drängen sich in den Straßen auf der Suche nach dem Weihnachtsgeschenk schlechthin. Keine Jahreszeit beschert den Händlern ein derartiges Umsatzplus wie die Vorweihnachtszeit. Auch 2017 erwartet der Einzelhandel eine Zunahme von 3 %.

Ueberfuellte Innenstaedte: Im Weihnachtsgeschaeft erwirtschaftet der Einzelhandel einen Großteil seines Umsatzes
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Das Weihnachtsgeschäft ist in vollem Gange.

So prognostiziert der Handelsverband Deutschland (HDE) eine deutliche Umsatzsteigerung auf 94,5 Mrd. Euro gegenüber 91,8 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Um gut 15 % liegen die Umsätze im November und Dezember über dem Durchschnitt der vorangegangenen Monate; in manchen Branchen sogar um bis zu 100 %.

Jeder vierte Deutsche gibt mehr Geld für Geschenke aus

Eine gute Konjunktur und die Konsumfreudigkeit der Deutschen machen es möglich: Laut einer Verbraucherbefragung, die unter 56.072 Personen vom ifes Institut der FOM Hochschule mit Unterstützung des HDE durchgeführt wurde, ist in diesem Jahr durchschnittlich jeder Bundesbürger über 12 Jahre bereit, knapp 466 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Das sind im Schnitt zwar 2,5 % weniger als 2016, dennoch plant fast jeder vierte Verbraucher, mehr Geld als im Vorjahr in Weihnachtsgeschenke zu investieren.

Im Trend liegen vor allem Geschenkgutscheine, Produkte aus den Bereichen Kosmetik und Körperpflege sowie Bücher und Schreibwaren.

Vor allem der Online-Handel profitiert

Besonders der Innenstadthandel, der Online-Handel und geschenkaffine Branchen profitieren von dieser Kauflust.

So erwirtschaftet der stationäre Handel rund 19 % des Jahresumsatzes in den letzten Wochen des Jahres. Spielwarenhändler machen 28 %, Buchhändler rund ein Viertel ihres Gesamtumsatzes in dieser Zeit.

Klarer Sieger ist mit einem Umsatz von 12,2 Mrd. Euro im November und Dezember und damit rund 25 % des gesamten Jahresumsatzes das Online-Geschäft. Der Internet-Handel hat in den vergangenen Jahren ohnehin stark zugelegt und kann somit für das Weihnachtsgeschäft 2017 im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von gut 10 % verzeichnen.

Viele kleinere Händler zeigen sich pessimistisch

Lediglich kleine und mittlere Unternehmen blicken mit geringen Erwartungen auf das Jahresende, wie eine HDE-Umfrage unter 400 Betrieben ergab. "Die Schere zwischen Groß und Klein öffnet sich immer weiter", so HDE-Präsident Josef Sanktjohanser. Nur ein Viertel der Unternehmen mit weniger als fünf Mitarbeitern rechnet für das zweite Halbjahr mit einem Umsatzplus.

Vor diesem Hintergrund können öffentliche Fördermittel in Form von Subventionen, Zuschüssen und Förderdarlehen bei der Planung des Weihnachtsgeschäfts 2018 weiterhelfen. Gerade für die Bereiche Auftragsvorfinanzierung und Digitalisierung, etwa für die Eröffnung eines Online-Shops, bieten EU, Bund und Länder hier einige Möglichkeiten.

Quellen 

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Interview - Sandra Schmidt von der Europäischen Investitionsbank

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Interview Förderlandschaft - Sandra Schmidt von der Europäischen Investitionsbank

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